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„ EIN FORMAL STIMMIGES PRODUKT BRAUCHT KEINE VERZIERUNG. “ DER IKONENMACHER. Es ist dies eine Zitat, das eigentlich schon alles sagt. Über das Mindset und die Philosophie des Mannes, aber wohl auch über seinen Charakter. „Ein formal stimmiges Produkt braucht keine Verzierung.“ 7 Worte, die eine klare Botschaft formulieren. 7 Worte, die ein ganzes Universum beschreiben. Nüchternheit und Funktionalität, wie in Stein gemeißelt. Aber am meisten erfährt man wohl über Ferdinand Alexander Porsche, wenn man sich jenes Produkt anschaut, das er maßgeblich verantwortet hat und mit dem sein Name für immer verbunden bleiben wird: den Porsche 911. seiner Bedeutung nicht voll angemessen. Und wahrscheinlich würde er es genau deswegen gutheißen. Der älteste Sohn von Firmengründer Ferry Porsche hat sich früh dafür entschieden, nach geschmissenem Designstudium im Karos- serie-Studio bei Porsche zu arbeiten. Aber ins Rampenlicht wollte er nie. Was nicht einfach zu bewerkstelligen war. Schließlich gehen auch diverse legendäre Rennfahrzeuge der Marke auf sein Konto, darunter der 904 Carrera GTS, noch immer einer der schönsten Rennsport- wagen überhaupt. „Gutes Design soll ehrlich sein.“ Noch so ein Satz, mit dem er die Design- kultur im Unternehmen prägte. 1972 machte sich F. A. selbstständig und verlieh fortan unter der Marke Porsche Design einem Männer-Lifestyleuniversum seine ganz eigene Formensprache: Uhren, Brillen, Schreibgeräte. Auch auf diesem Feld ein Impulsgeber, der Ästhetik und Funktion stets als Einheit begriff. Wir alle können uns bis heute daran erfreuen. Wir befinden uns in den frühen Swinging Sixties, alle Sportwagen, egal welcher Provenienz, legen eine bestimmte Attitüde an den Tag. Die Amerikaner fahren theatralisch muskulös vor, die Italiener überbieten sich gegenseitig in feingliedriger Eleganz. Und dann das: 1963 kommt dieser 911 – zunächst noch als 901 –, unaufgeregt, nüchtern, schnörkellos. 2 runde Scheinwerfer, die nach hinten abfallende Dach- linie, das Design ist klar und aufgeräumt. Ein formal stimmiges Produkt braucht keine Ver- zierung. Noch heute ist die Urform des 911 in allen seinen Nachfolgern erkennbar. Was F. A., wie er intern genannt wurde, mit seinem Team schuf, war nichts weniger als die Ikone des Sportwagenbaus. Ein Entwurf für die Ewigkeit, der den damals gerade mal 28-jährigen in Nullkommanichts auf den Olymp des Auto- mobildesigns katapultierte. Was dabei nicht vergessen werden darf: Das Design des 911 entstand nicht über Nacht, sondern reifte in unzähligen Tonmodellen und Designstudien, die den strengen Erwartungen von Ferry Porsche standhalten mussten. Natürlich kann man F. A. Porsche mit Leichtig- keit als Impulsgeber bei Porsche bezeichnen. Aber irgendwie klingt das untertrieben, ist Schönling fürs Handgelenk: der Chronograph I von Porsche Design. Schön für die Straße: der 911 Carrera. MIT SEINER DESIGNPHILOSOPHIE SETZTE PROFESSOR FERDINAND ALEXANDER PORSCHE (1935–2012) ENTSCHEIDENDE IMPULSE BEI PORSCHE. 16 FASZINATION FASZINATION 17