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3120 Meter und damit tausend Höhenmeter über dem Tal von Paro ist das Tiger’s Nest in eine steile Felswand gebaut: Es ist die weltweit bekannteste Tempelanlage des Landes. Entstanden, nachdem Guru Rinpoche auf einem Tiger angeflogen kam und auf dem Felsvorsprung meditierte. Heißt es. Auch Bhutans Bruttonationalglück ist weltweit bekannt: was für ein Begriff! Es sei wichtiger als das Bruttoinlandsprodukt, gab der König von Bhutan in den 1970ern zu Protokoll, denn die Wirtschaftsentwicklung müsse einhergehen mit Bhutans Kultur, Natur und buddhistischen Werten. Werbung für Konsumgüter ist nicht erlaubt, die Abgabe von Plastiktüten verboten und Zigaretten sind nur unter dem Ladentisch zu bekommen. Fast-Food-Lokale sind unbekannt. Nicht einmal in Thimphu, der Hauptstadt, gibt es eine Ampel. Die Häuser sind höchstens fünfstöckig und die Nationaltracht ist in Ämtern, Tempeln und bei der Arbeit Pflicht. Da ist der Gho für die Männer, ein Rock, der mit Kniestrümpfen und Halbschuhen getragen wird, und die Kira, das bodenlange Kleid für die Frauen. Der Nationalsport heißt Bogenschießen und das Besteigen von Gipfeln oberhalb von 6000 Metern ist nicht gestattet. Sie gehören einzig den Göttern. Damit hat Bhutan die letzten unerklommenen 6000er und 7000er der Erde. Das klingt wie von einer anderen Welt. Ist es auch, denn Bhutan, in der Fläche in etwa so groß wie die Schweiz, war bis in die 1960er Jahre komplett abgeschottet, hatte keine eigene Währung, kein Telefon, keine Post, keine Schulen oder Krankenhäuser und auch keine Straßen. Da musste dem Glück ja auf die Sprünge geholfen werden. Autor: Jochen Müssig Bilder: Amankora Hotels Buddhistische Mönche und Novizen Eingezwängt zwischen den Riesen China und Indien wird man von friedlichen ländlichen Szenerien eingenommen, mit Reisterrassen und Vieh, dörflicher Heimeligkeit mit Lehmhäusern – als sei das alles ein Gemälde. Und zwischen den Reisfeldern auf 300 Metern Höhe bis zu den ewig schneebedeckten Gipfeln ist so viel Buddhismus zu entdecken wie kaum anderswo. Sichtbar an den mächtigen Klosterburgen, Dzongs genannt: Überall flattern die Gebetsfahnen, drehen sich die Gebetsmühlen, wandeln weinrot betuchte Mönche, liegt Weihrauch in der Luft. Dumpf dröhnt aus den Dzongs der Klang der Trommeln, monoton klingen die Mantras der Mönche. Jeder 15. der 750.000 Einwohner ist ein Mönch, darunter unzählige Lamas, also Reinkarnierte. Aber auch in Bhutan fummelt heutzutage jeder zweite Mönch an seinem Handy herum. „Die Dinger sind kein Glück, nur eine Hilfe. Wir haben auch Fernsehen und keine Internetseite ist geblockt. Bhutan weiß, was draußen passiert“, sagt ein Mönch und glaubt: „Wir haben uns inzwischen weitgehend dem Tourismus geöffnet!“ Mit ca. 35.000 Besuchern (in 2019) liegt das Land in der weltweiten Statistik auf Platz 191 (von 195). Während sich die Welt wieder öffnet, ist es an der Zeit, den Traum vom Reisen neu zu entdecken. Enchanting Travels (enchantingtravels.com/de) bietet exklusive, maßgeschneiderte Reisen nach Bhutan und zu mehr als 70 anderen Reisezielen weltweit an. Für persönliche Beratung und Inspiration, wo Ihr nächstes Reiseziel sein könnte, steht Ihnen Julia Irl, Head of Guest Relations, gerne zur Verfügung unter Telefon 089 2302 1570 oder per E-Mail an juliairl@ enchantingtravels.com . Maskentanz Klosteranlage Tiger’s Nest Kochkurs Amankora Punakha Wanderhirten Mönche beimMorgentee
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